Hier finden Sie: Grußworte und Gästebuch-Eintragungen


Grußworte:

 

Bürgermeister Horst Embacher zum ersten Programm, 1974:

 

Beim Mensch, der Bürgermeister ist,

kommt's vor, daß man Humor vermißt.

Sein Amt ist Bürde, manchmal Last,

ist voller Würde und voll Hast.

Ganz selten mal, da kommt es vor,

daß einer sagt: "Der hat Humor!"

Und wenn er's sagt, dann aber "wie" -

sarkastisch und voll Ironie!

ein Mensch, der Bürgermeister ist,

gilt selten mal als Humorist ...

 

... nun, man muß ja nicht gleich ein "Humorist" sein, wenn man Humor hat; man kann aber, wenn man Humor hat, durchaus auch ein Bürgermeister sein! Ich darf Ihnen sagen, liebe Mitbürger, daß ich mit Vergnügen dem Wunsch der "Thespisnarren" nachgekommen bin, für das erste "Norderstedter Kabarett", das aus Anlaß der Festwoche "600 Jahre Harksheide" auf einer Langspielplatte erscheint, die Patenschaft zu übernehmen. Umsomehr, als mit dieser Platte ein Zweck verbunden ist, der über den reinen Unterhaltungswert hinausgeht: Der Gesamterlös aus dem Verkauf der Platten wird dem SOS-Kinderdorf Harksheide zugutekommen. Und das, so meine ich, ist eine wirklich gute Sache, die aller - nicht nur meiner, sondern auch Ihrer - Unterstützung wert sein sollte.

Deshalb mein Aufruf an Sie, der aus nur drei Worten besteht: "Hören und helfen!". Hören Sie den "Thespisnarren" zu, die unter dem Motto "Lieb' Norderstedt, magst ruhig sein" mit Witz und Satire ihren kabarettistischen Beitrag zur Festwoche leisten, und helfen Sie mit, diese Platte Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis weiterzuempfehlen. Hier kann wirklich einmal "Humor" in der Tat "Therapie" bedeuten ...

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürger, nachfolgend recht viel Vergnügen beim ersten Programm unserer Norderstedter "Thespisnarren" ...

 

Ihr Bürgermeister

gez. Embacher

 

 


Bürgermeister Horst Embacher, 1982:

 

Vorwiegend heiter ...

Am 15. Juni Anno 1982 wurde mir - urkundlich verbrieft - der Titel eines

"Ehren-Thespisnarren"

verliehen. In dieser Eigenschaft ein Wort zum neuen 82er Programm des Norderstedter Kabaretts.

Vorwiegend heiter, mit manchmal ernstem Hintergrund, werden zeitnahe Ereignisse im kleinen örtlichen Bereich, sowie im großen landes- und bundesweiten Geschehen in der Grunderkenntnis von Shakespeares "Alles ist Spaß auf Erden" gespielt und parodiert.

Mit dem "Spitzen"-Programm "Lieb' Norderstedt, magst ruhig sein" (Die Stadt, von der sich's leben läßt) zur Eröffnung der Festwoche "600 Jahre Harksheide" und der gleichzeitigen Einweihung des Festsaales am Falkenberg im September 1974, begann es. Die "Thespisnarren" erregten erstmals als schauspielerische Kabarettisten die Aufmerksamkeit einer breiteren Öffentlichkeit.

Seitdem betrachten die Norderstedter Kabarettisten unter ihrem "Chef-Thespisnarren" Jörg-Peter Hahn humorvoll und erfolgreich das menschliche Zusammenleben ernst - aber nicht todernst - unter der Narrenlupe. In launig beschwingtem Grundton werden menschliche Schwächen gezeigt und auf die Schippe genommen.

Wie ich meine, ist es moralisch engagierte Kunst, die sich an den Höhen und Tiefen der Gesellschaft und der Einzelpersönlichkeit orientiert und zu gütiger und erwärmender Ironie neigt. Also keine aggressive Ironie, die verletzend wirkt, sondern humorvolle Ironie, die gewöhnlich Begebenheiten und Entscheidungen des Alltags in einem mal ausgelassenen, heiteren - mal spöttisch, grinsenden, aber niemals hämischen Spiel aufdeckt und glossiert.

Der Zuschauer und Zuhörer - der Bürger also - tröstet sich mit einem fröhlichen Lachen. Er wird von der Last und Bürde des täglichen Allerleis befreit, aber auch auf die ihn jederzeit treffende Möglichkeit eines Mißgeschicks hingewiesen.

Den "Thespisnarren" wünsche ich, daß sie als "Stimme von oben", sozusagen wiederum vorwiegend heiter, alle die auf den Boden der Wirklichkeit zurückbringen, die allzusehr - gewollt oder ungewollt - in Illusionen leben oder in dünkelhafter Überheblichkeit nur ihre Meinung gelten lassen.

Dazu wünsche ich vollen Erfolg, und ich freue mich auf diesen Abend.

Norderstedt, im Oktober 1982

gez. Horst Embacher

 


Bürgermeister Dr. Volker Schmidt zur Jubiläums-Gala "15 Jahre Thespisnarren", 1989

 

Grußwort

Prof. R. Dahrendorf hat einmal geschrieben, Intellektuelle seien heute das, was im Mittelalter die Hofnarren waren. Was wohl sagen will: die Zeit der Höfe und Erbhöfe ist erfreulicherweise (fast?) vorbei.

Ferner jedoch: Narren haben es heute nicht leicht, ernst genommen zu werden.

Aber auch unsere Gesellschaft und vor allem die mit Macht oder öffentlicher Verantwortung ausgestatteten Personen brauchen Spiegel, die ihnen vorgehalten werden. Die Norderstedter Thespisnarren sind so ein Spiegel.

Der intellektuelle Mensch J.-P. Hahn bedient sich des politischen Kabaretts, um das in der Gesellschaft zu sagen, was er loswerden will. Er tut dies mit einer Truppe, deren Lust am Spiel, auch am Show-Spiel, ansteckt und mitreißt.

Und J.-P. Hahn und die Thespisnarren haben politische Literatur aus der Weimarer Zeit zurückgeholt, in intimer Kleinkunstatmosphäre, so bisher in Norderstedt unbekannt.

Die Stadt Norderstedt, die nun ja selbst ab und zu für reichlich Unterhaltung sorgt, kann sich also glücklich schätzen, daß es die Thespisnarren bei uns gibt.

Aus vollem Herzen gratuliere ich diesem Kulturgeber zu seinem 15jährigen Bühnenjubiläum.

Als Kulturnehmer danke ich für die vielen, aufgekratzten Stunden, die ich durch ihn erleben durfte.

Möge unser Hahn, anders als in der 1. Szene des 1. Aktes von Shakespeares Hamlet, noch lange krähen. Gegenteilige Versuche, mit Hellebarde oder anderem Gerät, sind entschlossen abzuwehren.

gez. Dr. Volker Schmidt

Bürgermeister

 


Elisabeth Kühl, Bürgervorsteherin, und Hans-Joachim Grote, Bürgermeister, zur "fast night of the proms", 25 Jahre Thespisnarren, 1999

 

Grußworte der Stadt Norderstedt

Zum Bühnenjubiläum gratulieren wir im Namen der Stadtvertretung und der Stadtverwaltung dem Norderstedter Kabarett "Die Thespisnarren" und danken für 25 Jahre kritischer Wegbegleitung in der Kommunalpolitik sowie für viele unterhaltsame Stunden.

Manches Spiegelbild, das uns Politikerinnen und Politikern von den Kabarettisten in dieser Zeit vorgehalten wurde, erheiterte uns nicht nur, sondern stimmte auch ab und zu nachdenklich. Vielleicht hat uns der eine oder andere Beitrag bei Entscheidungen positiv beeinflussen können.

Ein Ausspruch des englischen Schriftstellers Somerset Maugham trifft offensichtlich auch auf die "Thespisnarren" zu. "Ein bißchen gesunder Menschenverstand, ein bißchen Toleranz, ein bißchen Humor, wie behaglich es sich auf diesem Planeten leben ließe." Die Truppe hat sich trotz aller Lästerlichkeit anscheinend immer behaglich in unserer Stadt gefühlt. Kein Wunder, sind doch beide annähernd im gleichen Alter.

Wenn man auf die 25 Jahre "Thespisnarren" zurückblickt, denkt man sofort an Jörg-Peter Hahn, der das Kabarett gegründet und die vielen politischen und literarischen Programme geschrieben hat. Er war die Kernzelle der Truppe.

Ein anderes Mitglied des Ensembles machte sogar Karriere in der Kommunalpolitik und zog für einige Jahre in den Landtag ein. Da die "Thespisnarren" zur Eröffnung des Festsaales am Falkenberg vor 25 Jahren ihren ersten Auftritt hatten, sehen wir uns vielleicht zur Einweihung der neuen Kultursäle in der Nähe des Rathauses bald wieder. Man darf schon jetzt sicher sein, daß die "Thespisnarren" zu diesem Thema mit Leichtigkeit ein abendfüllendes Programm zusammenstellen können.

Wir wünschen dem gesamten Team weiterhin viel Erfolg und einen guten Start in das neue Jahrteusend.

gez. Elisabeth Kühl                                                  gez. Hans-Joachim Grote

Bürgervorsteherin                                                    Bürgermeister

 

Frank Knittermeier, Norderstedter Zeitung, zur "fast night of the proms", 25 Jahre Thespisnarren, 1999

 

Thespisnarren sorgen für Ordnung in ihrer kleinen Stadt

Die "Stachelschweine" in Berlin - na ja, die pieksen nicht mehr so richtig. Die "Münchener Lach- und Schießgesellschaft" hat ihre besten Zeiten hinter sich, vom "Düsseldorfer Kommödchen" ganz zu schweigen. Aber immerhin: Große Städte leisten sich großes Kabarett. Norderstedt kann zwar von der Größe nicht ganz mithalten, ein eigenes Kabarett gibt es hier aber auch - und das ist, ganz im Gegensatz zu den einstigen Vorbildern, immer noch gesund und vor allem sehr, sehr munter. 25 Jahre "Thespisnarren". Das ist in unserer schnelllebigen Zeit eine ganze Menge. Die Politiker und Bürgermeister kamen und gingen, die Kabarettisten aber blieben und sorgen nach wie vor für Ordnung in ihrer kleinen Stadt.

Jörg-Peter Hahn war der geistige Vater der Thespisnarren. Er, ein pointenreicher Schreiber, gewitzter Zeitgeist und zudem überzeugender Darsteller, erfand das Norderstedter Kabarett und gab ihm das unverwechselbare Image, das bis heute noch aktuell ist: die große Politik wird ebenso aufs Korn genommen wie die aktuelle Tagespolitik im Norderstedter Rathaus. Die Mischung aus Lokalkolorit und Staatspolitik macht den Erfolg dieses ganz besonderen Kabaretts aus. Provinzposse und Größenwahn liegen oft dicht beieinander. Stoff genug gibt es immer noch für die "Thespisnarren". So wird es sicher auch in den nächsten 15 Jahren bleiben.

Alle zwei Jahre politisches Kabarett, dazwischen (ab 1985) vielbeachtete literarische Programme. Diese Richtung, vom Profi Jörg-Peter Hahn einst vorgegeben, wird bis heute beibehalten. Mit dieser Mischung haben die Thespisnarren Maßstäbe gesetzt. Etwa 30 Kabarettisten, alles Amateure übrigens, haben im Laufe der 25 Jahre mitgewirkt. Einige aus dem jetzigen Ensemble sind von Anfang an dabei, andere haben nur kurze Gastspiele gegeben. Aber alle haben dem Kabarett in ihrer eigenen Art einen Stempel aufgedrückt. Es sollten auch die erwähnt werden, die im Dunkeln stehen: Hinter den Kulissen waren und sind wahre Fachleute am Werke, damit die Kabarettisten im richtigen Licht erscheinen und die Pointen richtig setzen können.

1974 waren es übrigens die Thespisnarren, die den Festsaal am Falkenbergd eröffneten. Damals war es der spätere Bürgervorsteher Herbert Paschen, der im Programm "Lieb' Norderstedt, magst ruhig sein" die ersten Sätze sprach. Wäre es da nicht konsequent, wenn die Thespisnarren auch die langersehnten Kultursäle eröffneten? Nur Mut, ihr Stadtoberen. Verschaukelt werdet ihr von den Kabarettisten ohnehin.

Frank Knittermeier

 


Gästebuch-Eintragungen:

 

Vielen Dank - ich werde dafür arbeiten, daß kritische Aussagen in unserer Republik weiter unbeeinflußt möglich bleiben.

Günther Heyenn

(SPD-Bundestagsabgeordneter)

 

Norderstedt, wie es lebt und lacht, einmal von der netten Seite, so sollte es immer sein. Echte Kritik wird immer angenommen. Weiterhin viel Erfolg.

Kurt Mölk

(Fraktionschef der Norderstedter FDP)

 

Großartiges Kabarett! Ein Kompliment dem gesamten Ensemble!

Dem Autor wünsche ich auch weiterhin viele blitzende Einfälle; denn das muß sein: Ein nächstes Mal!

Gerwin Andersson

(Norderstedts Erster Stadtrat)

 

Es war wie vor zwei Jahren großartig - ich kann nur sagen und schreiben: Bitte so weitermachen!

Horst Embacher

(Norderstedts Bürgermeister)

 

So viel Geist, so viel Spaß - und das in Norderstedt! Herzlichen Dank.

Arthur Rathke

(Staatssekretär, Pressesprecher

der Kieler Landesregierung)

 

Gäbe es unser Kabarett nicht, wüßte man im Rathaus nicht, wie man uns sieht. Einfach wohltuend!

Walter Klencke

(Leiter des Ordnungsamtes, seinerzeit

Pressereferent der Stadt Norderstedt)

 

Wie die schießen auf die Blößen

uns'rer Schenefelder Größen

wie auf's Bundeskabinett -

das ist bestes Kabarett!

Edgar G. Holler

(Werbeleitung Hamburger Abendblatt)

 

Ein Mensch, der abends statt ins Bett,

geht hin zum "Narren-Kabarett",

der ist - selbst, wenn er nicht verschont -

mit diesen Stunden reich belohnt!

Der Mensch sagt Dank, es war sehr schön -

wann werden wir Sie wiederseh'n?

Gert Willner

(Quickborns Bürgermeister)

 

Selbst in der Konkurrenz mit dem unübertrefflichen Bonner Kabarett waren sie gut!

Gabriel Laub

(Satiriker)

 

Ganz besonders der Charme der Narren hat begeistert!

Ein unbekannter Zuschauer

 

Schönen Dank und herzlichsten Glückwunsch für das ausgezeichnete Programm. Weiterhin: Toi, toi, toi wünscht

Jochen Schenk

(Ohnsorg-Theater)

 

Ihr geht den richtigen Weg!!

Nur weiter sooo ...

Auf ein baldiges Wiedersehen bei Euch, danke schön, Eure

Su Kramer

(Sängerin)

 

Das fern aller Routine liegende Spiel der Akteure hat mich wirklich beeindruckt. Wie schön, daß die Texte von Jörg-Peter Hahn zum Denken, vielleicht sogar zum Weiterdenken anregen! Macht weiter!

Tatjana Iwanow

(Schauspielerin)

 

Der Thespiskarren der Norderstedter Narren sollte auch uns in Pinneberg mit seinem Witz, seiner Kritik und seinem philosophischen Anspruch beehren.

Die dankbaren Gäste aus Pinneberg,

Manfred und Inge Schmidt

(Leiter der Volkshochschule)

 

Soviel Spaß an Hamburgs Rande

mit der Thespisnarren-Bande

vermutet niemand hier im Norden.

Viel Erfolg dann diesen Horden.

Und ein schönes "Danke sehr!"

Prof. Dr. Dieter Biallas

(Senator der Freien und Hansestadt Hamburg)

 

"Sehr gut - 1, W. Sieg, OStR

Nich eine Sekunde, wo ich nich zu "voll toll" sagen kann! W. Sieg, Kollege (Abt. "Missingsch")

Weiter so! W. Sieg, militanter Pazifist"

Wolfgang Sieg

(Schriftsteller)

 

"Das saure Grinsen einiger Betroffenen soll Ihnen der schönste Lohn sein".

Roland Ackermann

 

 


 

 


Navigationsoption: Nächste Seite